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Bühnenwelten |
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Es sind die Theaterbühnen Patriarchinnen und Patriarchen die für die ihnen anvertraute Bühnenwelt vorgeben in welche ideale und geistige Richtung das komplette Ensemble zu steuern bereit ist. |
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München - Germany |
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In Bayerns Metropole, Weltstadt München, im Innenstadt-Zentrum, klein und nicht verschwiegen, lässt ein Avantgarde Kleinkunst- und Kabarett- Theater mit viel Charme aufhorchen! Das “Hofspielhaus” |
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Moment mal .. Münchens City hat auch noch ein „Hofspielhaus“! |
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Kleinkunstbühne mit Pfiff und Esprit. „Hier ist alles möglich, hier darf alles sein!“ |
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München hat ein noch junges, neues „Hofspielhaus“, Anlass genug dort genauer hineinzusehen: Die Räumlichkeiten sind nicht groß, und das was auf der kleinen Bühne mit professioneller Leidenschaft geboten wird, dafür großartig gut! Alles zusammen bietet genügend Platz um beispielsweise in dem freien Theater, gelegen mitten in der Münchner Altstadt, ein amüsantes „Rikscha-Sightseeing von A bis Z“ einem Publikum im vollbesetzten Haus zu präsentieren. Wie machen die das nur? Genau genommen mit sehr viel Humor, mit Fantasie und gelungener Improvisationskunst. |
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Zuerst war es die Idee, dazu kam ein enormes Quantum an Mut. Die Bereitschaft zahlreicher Schauspielerinnen und Schauspieler, alle bereit, mit individuell anderem Talent, jeder mit seiner Kunst dem Publikum vergnügliche Momente zu bieten. Und das gelingt. Die Idee wird angenommen, allabendlich ist es gut besucht, oft schnell ausverkauft mit seinen ca. 54 Plätzen. Und das seit der Eröffnung mit einem humorvollen Feierlaune Premierenabend im Herbst 2015. |
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Kompliment. Denn das neue „Hofspielhaus“-Theater, es hat in allem was es bietet, und wie es sich präsentiert, absolut seinen eigenen „Duft“. In Anlehnung an das Oscar Wilde Zitat: „Komplimente sind wie Parfüm. Sie dürfen duften, aber nie aufdringlich werden“. Sei vorerst damit alles dazu gesagt. Diese „Duftnuance“ wird es wohl sein, langsam aber sicher mit diesem Kleinkunst-Theater Objekt in den nicht nachteiligen Ruf eines „Geheimtipp“ in der Münchner Kleinbühnen-Szene zu avancieren. Zugegeben, diese Definition ist gewagt, wer sich spätestens jetzt berufen fühlt als Experte seine auf Kenntnis beruhende Fähigkeit, den Begriff Kleinkunst zu beurteilen, wird dazu schelmisch darauf behaaren: Es gibt keine Kleinkunst - entweder ist sie große Kunst oder keine. Beruhigend dabei zu wissen, dass kein geringerer als der verstorbene Kabarettist Dieter Hildebrandt trefflich dazu meinte: „Lieber Kleinkunst als keine ...“ |
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Die Intendantin Christiane Brammer selbst, ist bodenständig, erscheint unprätentiös wie offenherzig, ist dazu eine ewige Sympathieträgerin. Zum vereinbarten Interview lädt sie unbedarft inmitten in das leicht irritierend lärmende Umbauchaos ihres Theaters, gibt damit gewollt oder ungeplant diverse Einblicke in ihre ziemlich randvoll gefüllte Arbeitswelt hinter den Kulissen, voll geprägt vom stressanmutenden plötzlichen hin und her diverser Rückfragen, Planungen und Ausführungen. Nichts Besonderes an sich. So ist es eben auch im Theaterleben. Dennoch, dabei strahlt sie Herzlichkeit aus und antwortet natürlich-lächelnd, oft impulsiv, doch wohlüberlegt: “Hier ist alles möglich, hier darf alles sein“. |
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Diese Faszination zum Theater hat den Ursprung in ihrer eigenen Vergangenheit. |
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Ein Kind das kennt nun mal weder Vergangenheit, noch Zukunft. Kinder sind unbedarft fasziniert davon, was im Jetzt um sie herum sich ereignet. Ihr Unterbewusstsein wird davon geprägt. Die damals erst 4-jährige kleine Christiane war dermaßen begeistert über diese zahllosen Bühnenerlebniswelten um sie herum, die zu ihrem Alltag dazu gehörten, wie das Hufeisen zum Ross. In dieser typischen Schauspielerwelt erzogen und geprägt ergab es sich dann so auch später mal so etwas zu machen. Es waren die Eltern, Dieter Brammer und Inge Rassaerts, die mit dem Ensemble „Die Brücke“ ab den 60er Jahren bis in die 70er Jahre in 90 Ländern Theater spielten, dabei mit Kindern und Haustier um die Welt reisten. Das Kind wurde spielerisch mit den lockeren so bunten lustigen wie auch anstrengenden trüben Ereignissen sinnbildlich und realistisch geprägt. Ein irgendwie logischer Grund dafür, dass Töchterlein Christiane, Jahrgang 1965, fest daran glauben durfte, das ganze Leben ist doch ein Theater! Und sie hat sogar Recht behalten, wie immer sie es auch zu interpretieren vermochte. |
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Hofspielhaus. Zuschauerraum im Basement mit Publikums-Theke |
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Es wird ruhiger im Foyer. Um uns herum ist der Umbaulärm geräuscharm geworden, entspannter lässt es sich jetzt zuhören, was die professionelle Berufsschauspielerin interessantes erzählt. Christiane Brammer antwortet dann, auf die Frage, ob sie sich gerne an ihre Kindheit zurückerinnert, oder sogar für nur einen Tag lang in eine dieser damals erlebten Kindheitstage kurz schlüpfen möchte, mit einigem Nachdenken, dabei schmunzelnd: „Ach naja, auch nein – nein nicht so, oder doch ja, dann aber nur im ehemaligen Ferienhaus der Eltern, wenn sie sich dort im Salzkammergut an schönen Sommertagen so völlig unbeschwert auf dem Haus-Grundstück zum Spielen aufhalten konnte. Das zu wiederholen wäre schön, nur sollte es dann nicht regnen, denn Regentage die mochte sie als Kind dort nie. |
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Wir kommen darauf zu sprechen, was heute für sie eine sogenannte Lieblingsrolle im Theater wäre. So, als hätte sie auf die Frage gewartet, sagt sie mit einem Lächeln nur: „ Meine Lieblingsrolle heute im Theater ist absolut die des Zuschauers!“ Ich kann es ihr sofort so abnehmen, wird es sicherlich eine Reminiszenz an die Kindertage, die bunten Erinnerungen im Leben einer Theaterfamilie mit Begeisterung aufleuchten lassen. Respektvolles Staunen kommt beim Autor dann auf, als sie zur Frage: Wem möchte sie unbedingt noch im Leben Begegnen? Sofort antwortet: „Jesus Christus!“ Wie sie das meint. „Diese liturgischen Feierlichkeiten insgesamt faszinieren sie immer schon, immer wieder aufs Neue“. Sie ist katholisch erzogen und nimmt das Thema sehr ernsthaft auf. Wir plaudern hierzu über die Tatsache das so eine liturgische Zeit die kosmische Dimension in uns ruft, die Erinnerung an alle Zeiten und Räume aufleben lassen will. Kommen auf das Musical „Jesus Christ Superstar“ zu sprechen, diese allgemeinen theatralischen Darbietungen mit viel Dekoration, Pathos und Glanz. Völlig unabhängig vom Ursprung eines Hochfest von Ostern, dem Höhepunkt. |
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„Aus Nichts was machen!“ |
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Und wie stets mit ihrem Sinn nach Kreativität? Will ich wissen. Impulsiv dazu die Antwort: „Aus Nichts was machen!“ Außerdem könne sie Dummheit im Sinne der Ignoranz, der Intoleranz im Menschen strikt nicht akzeptieren. Die Menschen so annehmen, wie sie sind, das kann sie problemlos. Dabei hilft ihr auch die berufliche Erfahrung mit Menschen als Coaching-Profi. (Anm.d.R.: Coach stammt aus dem Englischen und bedeutet Berater oder Trainer. Der Begriff Coaching wird heute als Sammelbegriff für unterschiedliche Beratungsmethoden im Einzelcoaching, Teamcoaching, Projektcoaching, verwendet.) Es sind bei Christiane Brammer nicht alleine ihre musikalischen, gesangsstimmlichen und etwa rhetorischen Ausbildungsmerkmale, als ebenso das systemische Voice-Coachen, z.B. im Einzeltraining für Stimme, Persönlichkeit, Präsentation-Gestik, Körpersprache dazu dem freien Reden. Und überhaupt macht ihr besonders die Zusammenarbeit mit Menschen sehr viel Freude, es müssen dabei auch nicht nur erfahrene Schauspielerinnen und Schauspieler sein. |
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„In einer kleinen Rolle muss man ein großer Künstler sein, um gesehen zu werden“ |
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Im Gespräch mit Christiane Brammer, gefragt nach dem Sinn: „Braucht Theater heute noch Regie“ Antwortet sie: „Ja, ich denke absolut ja, es gibt sicherlich anarchische Sachen die frei von Regiearbeit sind, weil die Sache so fließt aus der Kreativität sich selbständig entwickelt, aber bei einer komplizierten Sache braucht man schon eine Regie und die sehe ich also als Beratung aus Sichtweise der Zuschauer“. Der Weg den sie geht ist steil. Sie geht ihn mutig nach oben. |
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Erinnern wir uns, das Kabarett war und ist stets die unterhaltsamste auch facettenreichste Art der pointierten Kleinkunst. Gutes Kabarett erlaubt es auch, mal geschickt das Unschöne auszusprechen, auch bittere Wahrheiten, die hier als lustige Karikatur zum Ausdruck gebracht werden können. Dazu sollten die auch mit Kalkül auf die Schwächen des Publikums zielen dürfen. Es galt schon immer: Nachdenken ist ausdrücklich gewünscht. |
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Verhältnismäßigkeiten von Moral und Tendenz zur Revolution alles Denkanstöße zur Zeit. Damals wie auch heute |
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"Der Teufel trägt Prada", die gekonnte Film-Persiflage auf das Tun und Denken unserer Medien und Modewelt kennen auch Non-Cineasten lange schon. Hingegen das Drama "Der Teufel und der liebe Gott" (Le Diable et le bon dieu), des französischen Romancier, Dramatiker, Philosophen: Jean-Paul Charles Aymard Sartre ist heute kaum noch bekannt. Genau dieser Esprit des Feingeist Sartre war kurz wieder Erwacht. Es geschah unerwartet jetzt, im neuen kleinen "Hofspielhaus" in Münchens Falkenturmstrasse. Dass den Aschermittwoch zum passenden Anlaß nahm, nach öffentlich leicht nervendem Alaaf&Helau dem alle Jahre wieder legitimen „Totallustigengeblödel“, unserem regional ohnehin leicht überdrüssigen Kunstlach-Pseudofaschingstreiben, einen anspruchsvollen Ausklang mit Schöngeistiger Lektüre zu beenden. War das gestern? Oder doch jetzt und im Heute? Es war beides! Dabei war kein Räuspern, gar nichts sonst, ausser Szenenapplaus vom Publikum zu hören. Auch dazu kann Bravo, Bravo gesagt werden. |
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A pro pos: Jean-Paul Sartres Theaterstück hatte am 7. Juni 1951 im Pariser Théâtre Antoine Premiere. Es war sehr beliebt und erfolgreich, ein Jahr lang wurde das Stück ohne Unterbrechung gespielt. |
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„Der Mensch ist nichts anderes als sein Entwurf; |
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“Die Bühne scheint mir der Treffpunkt von Kunst und Leben zu sein.” -Oscar Wilde |
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